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lich in Oester le ich und im nördlichen Böhmen. Der Handel mit den reichen
Ueberschüssen der Landwirthschaft (Getreide, ungar. Wein, ital. Seide, Ungar,
und Alpen-Rinder, Schafe, Pferde) und dem Ertrage des Bergbaus (edle und
unedle Metalle aus den Karpathen und Alpen, Quecksilber aus Jdria, Salz aus
Galizien) und der Industrie (österr. Tücher, Baumwollen-, Stahl- und Eiscn-
waaren, böhmisches Glas, italiänische Seidcnwaaren rc.) gewahrt große und ver-
spricht noch größere Bortheile, wenn die ihm entgegenstehenden Schwierigkeiten
der Kommunikationen und der „Mauthen" weggeräumt sein werden. In er-
sterer Beziehung ist bereits viel geschehen. —
47. St a atsv erfassu ng u n d Einrichtung. In Istrien, Dalmatien
und der Atilitair-Grenze ist die Verfassung rein monarchisch; in den deutschen,
polnischen und italischen Erblanden haben die Stände das Recht der Steuer-
vertheilung und Berathung über Provinzial-Angelegenheiten; in Ungarn
und Siebenbürgen theilen sie das Recht der Gesetzgebung mit der Krone, und
bestimmen die Größe der öffentl. Lasten. — In Betreff der Verwaltung herrschen
in allen diesen Landen verschiedene Grundsätze und verschiedene Formen; die
Staats-Maschinerie ist überhaupt sehr zusammengesetzt. — Auch in der Kriegö-
und Heerverfassung gelten sehr verschiedenartige Normen. In Ungarn und
Siebenbürgen stellen die Stände auf den Antrag des Monarchen den Ersatz;
in Tirol ist die Verpflichtung zum Kriegsdienst allgemein, die zum stehenden
Heere aber sehr beschränkt; in den Militairgrcnz-Prov., wahren Soldaten-Kolo-
nien, sind alle Waffenfähige zunächst zur Bewachung der Grenze, und nöthigen-
falls zum beständigen Kriegsdienst verpflichtet; — in allen übrigen Provinzen
gcschiht die Rckrutirnng mittelst der Conscription, sofern die freiwillige
Werbung nicht ansreicht. Oesterreich ist vielleicht — in Hinsicht des Mate-
rials — die bedeutendste Land m a ch t der Erde, doch bleibt eine größere Aus-
bildung des Landwehr-Systems und eine Umwandlung der ungarischen „Insur-
rection" zu wünschen. Die iseemacht im Aufblühen, allein bisher nur von
untergeordneter Bedeutung. —
V. Die Schweiz.
A. Topische Verhältnisse.
48. Lage, Begrenzung und natürliche Beschaffenheit
(s. oben!).
49. Flächeninhalt --- 820 fdmln.
50. Bestandtheile, — Lage und Begrenzung dersel-
den, — Wohnplätze. — 22 Staaten (Kantone) von ungleicher,
doch durchgängig geringer Größe; — nämlich 9 größtentheils auf
den Hoch-Alpen: Uri mit Altorf, Schwyz mit Schwyz, Unter-
walden mit Stanz und Sarnen, Glarus mit Glarus, St. Gallen
mit St. Gallen, Appenzell mit Appenzell und Herisau, Graubün-
den mit Chur, Tessin mit Lugano und Bellinzona, Wallis mit Sitten
und St. Maurice; — fünf andere theils auf den Alpen, theils auf dem
vorliegenden ebenen und Jura-Lande: Waadtland mit Lausanne,
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Autor: Wutte, M., Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
16 I. Süötirol und die Grenzgebiete
sprächen, obwohl viele davon auch italienisch verstünden, so daß man glaubte, sie stammten teils von den (Boten, teils von den (Eimbern 1 her. Doch sei die Sprache der einen wie der andern, der (Eimbern wie der (Boten, die gleiche, so daß sich alle untereinander ganz gut verstünden, und dieses Verständnis hätten sie zum Teil auch mit den übrigen Deutschen. (Es seien noch nicht viele Jahrzehnte her, seit ein Teil dieser Timbern oder (Boten selbst in der Nähe der Stadt (Vicenza) ihre Muttersprache abgelegt habe. Diese Deutschen seien in aller Kraft an Leib und Seele ganz geeignet, alle Ittühe und Strapazen zu ertragen. Daher rät Taldogno dem Dogen, dieselben, um sie leichter zum Milizdienste zu bewegen, unter deutsches Kommando und Offiziere ihrer Sprache und Ration zu stellen. 3m Tale des Thiampo schlägt Taldogno die waffenfähige Mannschaft von Arztgnano auf 800 Mann an, zu (Chiampo und S. Pietro Mussolino ebenfalls aus 800, zu flltiffimo und (Erefpaöoro auf 600, zu Durlo auf 300 Mann. Die Pässe im Tale von Trissino, jetzt Val ö’Agno genannt, könnten durch einige Leute der großen, von Bergbewohnern deutscher Zunge bewohnten Gemeinde Kecoaro, die leicht 800 Mann stellen könnten, verteidigt werden. Die Bauern von Dalle öei Conti und Dalle bei Signori (m. Schio) seien sehr trotzige Bergbewohner, durchwegs mit öeutfcher Sprache, die wohl 800 Mann zum Streite stellen könnten. Die Mannschaft von Torrebelvicino (bei Schio) schätzt (Ealöogno auf 100 Mann, auf ungefähr ebensoviel jene von Lnna (nw. Schio). fluch diese sprächen Deutsch, wie alle anderen Bewohner des Dizentiner Gebirges und die Tiroler Gemeinden und Pfarren zu Lavarone (Lafraun) und Brancofora (pede-monte), die nach Sprache und Sitte Deutsche seien, wie die Leute der Sieben Gemeinden. Die waffenfähige Mannschaft der Sieben Gemeinden schätzt (Ealöogno auf 5000 Mann, wohl mit Inbegriff der contrade anesse, ö. H. (Bemeinöen, die auf dem durch Marksteine bestimmten (Bebtet der ursprünglichen Sieben (Bemeinöen sich gebilöet hatten und an Den Privilegien der Sieben (Bemeinöen teilnahmen. Die Dreizehn (Bemeinöen erwähnt (Ealöogno nicht (Auszug aus einer hanöschrift der Staötbibliothek zu Vicenza bei 2, Ii, 7).
ß) stus Tttafsarellis „Diarium sacri concilii Tridentini“ (1 5 4 5). (S. 67:) .. Die Stadt Grient . .. wird von Italienern und
Deutschen bewohnt, so zwar, daß ein Teil der Stadt den Deutschen, der andere den Italienern zum Wohnsitz angewiesen ist, die Deutschen, sowohl Männer als auch Frauen, sich in deutsches Gewand, die Italiener aber nach italienischer 5lrt kleiden, und daß beide ihre Gewohnheiten, Sprache und Sitten beobachten, die Kirchen getrennt besuchen und jeder Prediger in seiner eigenen Sprache hört. ..." (S. 73:) „Weil diese Stadt an den Grenzen Deutschlands gelegen ist, hat sie italienische und deutsche Gewohnheiten. Unter anderem wird in diesen Gagen2 italienisch in der Kirche des Hl. Vigilius gepredigt und deutsch in der Kirche des Hi. Petrus, welche die der
öeutsche Sprache und Kriegskunst zu lernen, und hatte als Hauptmann über das Dizentiner Gebirge ein Gutachten über die Zweckmäßigkeit der Bilöung einer Miliz aus Den deutschen Gebirgsbewohnern zur Verteidigung der Grenze gegen die tirolifchen Nachbarn zu erstatten. Auf Grund seines Berichtes wurde die Miliz tatsächlich errichtet.
1 Die Überlieferung nennt die Bewohner in der Gegend von Malo, Dal-
dagno und Arzignano (f. Schio) (Boten, die übrigen deutschen Bewohner im
Dizentiner Bergland und nördlich davon (Eimbern. Gegenwärtig sind die An-
sichten über die Herkunft dieser Deutschen noch immer geteilt. Iedensalls hat
die Bezeichnung „(Eimbern" mit den alten „(Eimbern" nichts zu tun, fonöern
soviel als „Zimmerer", Zimmerleute zu beöe iten. 8 (Dstern 1545.
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
257
Pannonia.
\
Tiberius befestigte sie und machte sie zu einer römischen
Colonie. Ihre Wichtigkeit verlor sich nur dann erst,
als Sirmium der Hauptsammelplatz in den Kriegen gegen
die Dacier ward; allein immer blieb sie nocli bedeutend
als Festung, als eine kaiserliche Miinzstadt und als die
Schatzkammer der spätem Prov. Sauia ; wie man aus der
Notit. Imp. Occidelit. erfährt. Auf der Hauptstrasse von
ihr nach Sirmium lagen: Ad Praetorium, Tab. P. Ilnui-
ruigiov, Pt. 2, 15 (Alt-brau, Reich.). Seruitium, It. A.;
oder Sernitti, Tab. P.; oder Serbetium, Geogr. Rav. (Sie-
verovczi, Reich.’). Nördlich über ihr befand sich die In-
sel Metubarris, welche der Savus bildet.
B. Städte in der Pannonia Inferior.
l) Zwischen dem Danubius und dem Dravus ; von Nor-
den gegen Süden herab. Arrabona, It. A. Not. Imp.; oder
Arrabo, Tab. Peut. (Raab); an der Mündung des Flusses
Arrabo (Piaah) in den Danubius. Azaum, oder Azdo,
It. A. (Aes, Reich.; bei dem heutigen Dorfe Neudorf an
der Donau, Mann.). Bregelio, It. A.; oder Bregaetium,
Ijgiyuitiov, Pt. 2, 15,.der diese Stadt in die Pannon. Sup.
setzt; oder Brigantium, Tab. P.; oder Bregitio, Ammian.
Marc.; oder Bergentio, Aurel. Yict. (Piuinen bei Scöny).
Nach der Notit. Imp. war sie die westlichste Stadt der
Prov. Valeria. Die Jlegio 1. Adjulrix hatte hier ihre fünfte
Cohorte als Besatzung. Der K. Valentinianus starb in
ihr plötzlich, als er eben den Krieg gegen die Quaden
vorbereitete. Vergl. Amin. Marc. 30. 56. Auf der Heer-
strasse von ihr, an dem Danubius hin, bis Acincum, la-
gen: Salua , It. A. 2tcdova, Pt. 2, 16; oder Selva, Notit.
Imp. (bei Nyerges-Uj-Falu, oder Neudorf). Nach der
Notit. Imp. mit einer Besatzung von Reitern, yld idercio-
lem sccastra, It. A. (Ruinen bei Vissegrad ). Sie hatte eben-
falls eine Besatzung von Reiterei, nach der Notit. Imp.
Cirpe, It. Ant.; oder Cirpis; oder Cirpo, Not. Imp. mit
einer Besatzung Dalmatischer Reiter, im nördlichsten
Winkel der Donaubiegung (Piuinen, bei dem Schlosse
Vissegrad). Vlcisia castra, It. A. (Szent-Endre). Auf
der Heerstrasse quer über das innere Land von Bregetio
bis Aquincum lagen: yld Lacum Felicis etc., It. A.; oder
Lepauiat, Tab. P. (Tata, Dotis, Reich.). Neben der Haupt-
strasse lag Crumerum, Not. Imp. It. A. viel!, die ‘Stadt
Kovtu, Pt. 2, 16 (Piuinen bei Vadacz, Reich; die Stadt
Gran, Mann.). Gardellaca, Tab. P. (Felsö-Gälla, Pieich.).
Campoua, It. A., Not. Imp.; oder Lusomana, Tab. Peut.
(Zsambeck). Acincum, It. A., Not. Imp., Ammian. Marc.
Av.oviyy.ovy Pt. 2, 16. Aquincum, Tab. P. (Alt-Buda); eine
17
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Tiberius P. Arrabona Raab Bregelio Valeria Adjulrix K._Valentinianus Marc Vlcisia Bregetio Gardellaca P._(Felsö-Gälla Campoua Marc
613
entschließen, die Puncte, die man zulezt zwischen Galwies
und Amras behauptet hatte, zu verlaßen und sich ganz auf
die Gegend zunächst der Stadt zu beschränken. So stund
bairischer Scits die Sache am 28ten Mai — Buol aber
hatte nun den Baiern gegenüber außer seinen Linientrup-
pen 13,000 Man Landsturm und Landesschützcn aus dem
Vintschgau, aus dem Passeiertal und aus den Gegenden
am Brenner. Er konte darauf rechnen, daß Teimer und
Speckbacher bald mit anderen Haufen zu Hilfe kommen
würden. Er beschloß also für dem 29ten Mai die Fortsetzung
des Angriffes: 5 Comp. */2 Esc. und etwa 4000 Tiroler
sollen rechts der Sill; 8 Comp. a/2 Esc. und der Rest der
Tiroler links derselben Vordringen; 4 Comp, und 1 Esc.
selten als Reserve hinter Schönberg bleiben. Der rechte
Flügel teilte sich in 4 Colonnen, von denen zwei gegen
Hall und Volders vorbrechen, die dortigen Inbrücken zer-
stören, und so den Zusammenhang Jnsbrucks mit dem Un-
terintal durchschneiden sollen. Speckbacher war dazu gekom-
men, und fürte, nachdem die Brücke bei Volders zerstört
war, den Haufen, den er hier beisammen hatte, gegen
Hall, wo bis dahin der Kampf unentschiden gedauert hatte;
— nun musten die Baiern selbst die Brücke zerstören, um
ihren Rückzug auf Insbruck zu decken. Die dritte Colonne
hatte das Schloß von Amras erstürmt, und drang nun ge-
gen die Sill hin vor, wo ihr die vierte zu Hilfe kam.
Die Baiern wurden auf dieser ganzen Seite geworfen und
auf Wiltau und Insbruck hin zurükgetriben.
Der linke Flügel hatte eben so tapfer gekämpft, und
nach vierstündigem Schlagen sich des Jselberges bemächtigt.
General Deroi suchte diesen bald nach Mittag durch einen
entschloßenen Angrif wider zu gewinnen. Schon hatten die
Baiern die Höhe erreicht, als sich ihnen einige, bisher in
Reserve gehaltene Linientruppen entgegenwarfen, und die
Tiroler Schützen ihre beiden Flanken so heftig drängten, daß
sie zurükgehen musten. Nun sieng aber den östreichischen
Linientruppen an Munition zu mangeln, so daß sie das Ge-
fecht am nördlichen Fuße des Jselberges nur lau sortsetzen
konten. Um die Ursache dieser Unterbrechung des Schießens
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
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Bis 1353 hatte sich der Bund durch den Hinzutritt von Luzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern zu den acht alten Orten" er-weitert. Wir kennen seine Thaten bei'sempach und Nfels 1386. 1388 (S. 228)bei St. Jakob (S.233);^ gegen Karl den Khnen (S.236). Seit den Kmpfen zwischen Zrich und Schwyz um 1440 wurde der Name Schwyz mehr und mehr auf das ganze Land ausgedehnt. Bis 1531 erhhte sich die Zahl der Orte durch den Zutritt von Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen, Appenzell aus 13. Dazu kamen noch zugewandte Orte" wie Graubndten, Wallis n. a. und gemeine Herrschasten", die mehreren Orten zusammen gehorchten. So bestand die Eid-genossenschast bis zur franzsischen Revolution.
d. Marimilians auswrtiae Politik war wenig glck-lich. Namentlich seine Beteiligung an den Wirren Italiens, wo damals Frankreich und Spanien sich festzusetzen suchten, konnte seinen Ruf als Politiker und Feldherr nur schdigen und mute eine groe Schuldenlast nach sich ziehen. Da er nicht nach Rom
i|: kam, nabm er zuerst, was flirtgn Mgpl blieb, bejt Titel eines er-Iii wl)lten rmischen Kms^au. Mehr gelang durch Heiraten, dem Sodn Pyhrvp heiratete Johanna, die Tochter Ferdinands und Jsabellens (1496), wodurch der Erwerb der spanischen Mo-narchie angebahnt wurde. Aus dieser Ehe stammten ffict rll. (V.), Ferdinand und eine Tochter Maria. Maximilian brachte die eheliche Verbindung Ferdinands und Marias mit dem ungarischen Knigshause zu stnde und bereitete so einen weiteren Macht-zuwachs vor.
e. Allgemeine Anstnde. Eine wirkliche Reichs reform war nickt erreichte nur wr"ea5acht des M, gisers ge s uimn^5?e''oesheimtag es gestiegen. Auf militrischem Gebiet gehen unter der Mitwirkung Maximilians aus den Sldnerscharen die 1? andsknc ch t c hervor, Sldner, die im Auftrag des Kriegsherrn von irgend einem erprobten Anfhrer auf Grund einer gedruckten Kriegsordnung angeworben wurden. Ihr
I Vater war Georg von ^rundsfora, ihre Hauptwaffe der lange Spie, nur allmhlich auch die Zneunchse. Ihrem Massenangriff in der Geviertordnng des Igels" widerstand der Feind nicht. Vor dieser tyiiprc Kriegsweise sank die Bedeutung.der Ritter dahin. Die Litteratur dieser Zeit trgt im ganzen den Charakter des Verfalls: nur der Meisteraesana der Städte und noch mehr das Volkslied giebt Kunde von poetischem Drang. Die ersten Anfnge des Dramas in geistlichen Spielen spafsionsspielen) und Fastnachtsspielen geben Zeugnis von der Ausgelassenheit einer Zeit, in der der allgemeine Wohlstand nicht gering war, Handel, Gewerbe und Kunst blhten, das religise Leben aber einer Erneuerung dringend bedurfte.
Y. |>te wichtigsten auerdeutschen Staaten.
1. Frankreich, a. Die Karolinger (843987). Das Westfrankenreich, dessen Grenze durch die Vertrge von Verdun (S. 173)
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Jakob_( Karl Karl Sodn_Pyhrvp Johanna Ferdinands Ferdinand Maria Maria Maximilian Maximilian Ferdinands Marias Maximilians Georg_von_^rundsfora
Extrahierte Ortsnamen: Luzern Glarus Schwyz Schwyz Freiburg Solothurn Basel Schaffhausen Appenzell Italiens Frankreich Spanien Rom Ferdinands Ferdinands Marias Frankreich Verdun
— 72 —
Festung Belgarad, 70000 Einw.). Orfowa, Festung, liegt auf einer
Donauinsel. Kragnjewatz, hat ein Arsenal und eine Kanonengießerei,
Nifch, Festung.
v. Das Fürstentum Montenegro (Land der Schwarzen Berge) liegt
zwischen dem Skntarisee und dem Adriatischen Meere, 9080 qkm, 227 000
Einw.; hat im Frieden nur eine fürstliche Leibwache von 600 Mann,
im Kriege dagegen rücken gegen 37 000 Mann ins Feld. Der Fürst
heißt Nikolaus I.; er steht zwar unter der Oberherrlichkeit des Sultans,
bezahlt ihm jedoch keinen Tribut. Von Rußland erhält er eine garan-
tierte Rente von 8000 Dukaten. Orte sind: Cetinje (Hauptstadt mit
3000 Einwohnern), Residenz in fast unzugänglichen Felsen, Niksitsch,
Antivari.
s 34. Aas Königreich Italien. (Apenninen-Halbinsel.)
Grenzen: Im Norden ist Italien durch die Mittel- und Ostalpen
von der Schweiz und von Österreich getrennt; im Osten sind: das Adria-
tische Meer, die Straße von Otranto und das Jouische Meer mit dem
Busen von Taranto (Tarent); im Süden ist die Straße von Messina,
im Westen sind: das Tyrrhenische Meer und das Lignrische Meer mit
dem Busen von Genua; die Westalpen trennen Italien und Frankreich.
Größe: Das konstitutionelle Königreich zählt 286000 qkm und
hat 32^/z Mill. Einw., durchgängig Italiener. Das Land ist in 16 Land-
schaften eingeteilt. König ist Viktor Ernenntet Iii.
Das Heer zählt an Feld- und Besatzuugstruppen 13 614 Ofsiziere,
257 615 Mannschaften; die Summe der für den Krieg verfügbaren
Truppen beträgt 31/3 Mill. Streiter.
Die italienische Kriegsflotte bestand Ende 1900 aus 336 Kriegs-
schiffen mit 1918 Geschützen und einem Personal von 25 800 bezw.
92400 Mann.
Die Einnahmen betragen 1327 Mill., die Ausgaben 1305 Mill.,
die Schulden 12500 Mill. Mark. Die Eisenbahnen haben eine Länge
von 15715 km.
Gebirge: Im Westen des Landes ziehen sich die Westalpen als
Scheide zwischen Frankreich und Italien hin bis zum Col di Tenda;
hier beginnt der Lignrische Apennin, an diesen schließt sich der Toska-
nische (Etruskische) Apennin, an diesen der Römische Apennin mit dem
hohen Plateau der Abruzzen (höchste Spitze: Gran Sasso d'jtalia 3000 m);
irrt Süden befindet sich der Neapolitanische Apennin mit dem Vnlkan
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Nikolaus_I. Nikolaus_I. Viktor_Ernenntet Viktor
Extrahierte Ortsnamen: Skntarisee Adriatischen_Meere Niksitsch Italien Italien Tarent Messina Genua Italien Frankreich Frankreich Italien Römische_Apennin Neapolitanische_Apennin
598
Die Zeit von 1815 bis 1857.
nommen, hieß es; wer dies behaupte, sei ein Lügner, aber die Mit-
glieder eines Ordens, der wegen seiner Gefährlichkeit im vorigen Jahr-
hundert von dem Papste selbst aufgehoben worden sei, der kein Vater-
land habe und also auch keines lieben könne, der die Bekämpfung der
Protestanten als seine Hauptaufgabe erkläre und deßwegen in ein pari-
tätisches Land den Unfrieden bringen müsse, den werde man nicht an
einem schweizerischen Vororte dulden. Ebenso wenig seien die Rechte
der einzelnen Kantone gefährdet, der Sonderbund aber müsse aufgehoben
sein, denn er vernichte die Einheit der Eidgenossenschaft, bedrohe deren
Zukunft, stelle den inner« Frieden unaufhörlich in Frage, biete dem
Auslande Gelegenheit zur Einmischung in schweizerische Angelegenheiten
und könne einmal den Untergang der Eidgenossenschaft herbeiführen. Zu-
gleich wurde der Sonderbund und der Vorort Luzern in bundesbrüder-
lichster Weise aufgefordert, das bundeswidrige Bündniß aufzugeben und
um des Friedens willen die Jesuiten zu entlassen. Diese Sprache blieb
nicht ohne Wirkung; als im Herbste die Tagsatzung das bewaffnete Ein-
schreiten gegen den Sonderbund beschloß, stellten sich nicht nur die Mi-
lizen der reformierten Kantone bereitwillig, sondern es marschierten auch
die der katholischen Kantone Tessin und Solothurn, die katholischen
Milizen aus St. Gallen, Thurgau, Aargau, Baselland, aus dem der-
nischen Jura, und wir wüßten nicht, daß ein einziger katholischer Feld-
pater seinen Dienst für den Sonderbundskrieg versagt hätte. Der Krieg
nahm auch einen unerwartet raschen Verlauf. Oberst Du so ur aus Genf
(geboren 1787), der als Genieoffizier unter Napoleon gedient hatte,
führte das Oberkommando über die eidgenössische Armee, welche der des
Sonderbundes um das Dreifache überlegen war, umwickelte in vorsichti-
ger Aufstellung denselben vollständig, übte seine Milizen einige Wochen
im Felddienste und marschierte dann gegen das isolierte Freiburg, das
nach kurzem Widerstande am 14. November kapitulierte. Am 21. No-
vember ergab sich Zug ohne Widerstand und nach einem Gefechte bei
Gislikon Luzern am 24., gegen das Ochsenbein mit einer Division
durch das Entlibuch auch von der andern Seite anrückte, am 25. Schwyz
und Unterwalden, am 26. Uri und am 29. Wallis. Die Häupter des
Sonderbundes hatten sich sämmtlich wie die Jesuiten durch die Flucht
retten können. Die Tagsatzung hielt die unterworfenen Kantone nock-
einige Zeit lang okkupiert, setzte in Luzern und Freiburg die Herrschaft
der Steigerschen und Schallerschen Partei ein, während im Wallis die
entsprechende Veränderung vor sich ging, und belegte endlich die Sonder-
bundskantone mit der Bezahlung der Kriegskosten, erlaubte ihnen jedoch
sich an den Schuldigen schadlos zu halten, d. h. reiche Private und
Stifte zu brandschatzen. Das Jahr darauf kam die neue Bundesver-
fassung zu Stande, die der nordamerikanischen in den meisten Stücken
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
710
A. Europa.
Verfassung.
Bis 1708 gab es in der Schweiz 13 Cantone, welche die eigentliche
Eidgenossenschaft bildeten, 9 zugewandte Orte oder Bundesgenossen und 8
gemeine Herrschaften oder eroberte, abhängige Provinzen. Im Jahre 1798
ward die Schweiz gewaltsam revolutionirt und das ganze Land sollte nur
eine Republik, die sogen, helvetische bilden. Dieser Zustand dauerte bis
1803, wo Napoleon die alten 13 Cantone durch die Mediationsacte wieder-
herstellte und aus den übrigen Provinzen 6 neue Cantone bildete, nämlich
St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin und Waat. Seit dem
7. August 1815 sind noch drei Landestheile: Wallis, Nenfchatel und Genf,
zu Cantonen erhoben worden, so daß jetzt die Schweizerische Eidge-
nossenschaft ans 22 Republiken oder Cantonen, welche 25 Staaten
enthalten, besteht, wovon jeder das Recht hat, sich nach eigenen Gesetzen zu
regieren. Ein jeder derselben hat daher auch eine eigenthümliche Verfassung,
vorherrschend demokratisch in den kleineren, mehr aus Repräsentation basirt
in den größeren. Im Allgemeinen herrscht eine lobenswerthe Freiheit und
Milde. Ueber allgemeine eidgenössische Angelegenheiten, als: Kriegserklärung
und Friedensschlüsse, Bündnisse und Verträge, Münze, Maß und Gewichte,
Zölle, bewaffnete Macht, Errichtung öffentlicher schweizerischer Anstalten,
Competenzstreitigkeiten, Postwesen rc. berathet und entscheidet seit der An-
nahme der neuen Bundesverfassung von 1848 die Bundesversammlung
(früher die Tagsatzung). Diese, welche jährlich einmal in ordentlicher Sitzung
in der „Bundesstadt" Bern zusammenkommt, besteht ans dem Natio-
nalrath (Volksvertretung, 1 Abgeordneter auf je 20,000 Köpfe : 49 Wahl-
kreise) und dem Ständerath (Staatenvertretung 44 Abgeordnete der 22
Cantone). Die Sitzungen sind in der Regel öffentlich. Beide Räthe ver-
handeln abgesondert und stimmen ohne Instruction. Alle drei Jahre wäh-
len diese beiden höchsten Gesetze gebenden Körper den aus 7 Mitgliedern
bestehenden Bundesrath (die eidgenössische Executivgewalt), welcher seinen
immerwährenden Sitz in Bern hat, woselbst auch die Gesandten der aus-
wärtigen Mächte residiren. Den Vorsitz führt der Bund es Präsident.
Unabhängig vom Bundesrath ist das Bundesgericht, welches überstreü
tigkeiten der Cantone unter sich, des Bundes mit einzelnen Cantonen, Cor-
porationen und Privaten, und der Cantone mit Corporationen und Privaten
endgültig entscheidet. Die Verfassung jedes einzelnen Cantones darf dem
Geist und den Grundrechten der Bundesverfassung nicht Widerstreiten.
Alle Mächte Europas haben der Schweiz eine ewige Neutralität zugestan-
den. ■— Das Militärwesen ist eidgenössisch. Jeder taugliche Mann ist
vom 20. bis 44. Jahr dienstpflichtig. Stellvertretung giebt es nicht. Das
Bundesheer wird ans den Contingenten der Cantone gebildet und besteht
1) ans dem Auszuge der Altersmannschaft vom 20. bis 34. Lebensjahr
(3 auf 100 Einwohner) und 2) aus der Reserve bis zum 40. Lebensjahr,
(3 auf 200 Einwohner). In Zeiten der Gefahr verfügt der Bund auch
über die Streitkräfte der Cantone bis zum 44. Altersjahr, die Landwehr
und den Landsturm. Der eidgenössische Stab zerfällt in den Generatstab,
den Genie-, Artillerie-, Justiz-Kommissariats- und Gesundheits-Stab.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon August Cantones
Extrahierte Ortsnamen: Europa Schweiz Thurgau Nenfchatel Genf Bern Europas
302
Erste Abtheilung. Europa.
lung begriffen. Stärke: 104 Schiffe m. 742 Kanonen. Außerdem 5 selbst-
ständige Dampfflotilleu. 6 — 3. Oberster Befehlshaber des Heeres ist der
Kaiser. Die Landmacht wird durch ein Armeeoberkommando m. 4 Sek-
tionen verwaltet. Die Kriegsflotte steht unter dem Marineoberkommando
zu Triest. * 11
die 32 Maximilian. Thürme in d. Umgegend v. Linz; Wien. d. Salzburg: Ho-
henwerfen b. Werfen; die befestigte Alpenpforte des Luegpaffes; Hohensalzburg,
e. Tyrol: Finstermünz; Josephsburg bei Kufstein; Franzensfefte oberh. Brixen; Brixen;
befest. Hafen Riva. k. Lo mbard.-v enetian. Königr.: Mailand; Bergamo; Pizzighet-
lone; Cremona; Brescia; Peschiera; Mantua; Verona; Legnago; Padua;, Venedig ;
Malghera sfort Haynaup Palma nuova; Kastell in Udine. Außerdem sind Forts längs
der Tessin-, Po- u. Minciolinien angelegt, g. Küstenland: Gradisca; Kastell in
Triest, h. Ungarn: Leopoldstadt; befest. Jablunkapaß; Komorn; Ofen; Szegedin;
Munkacs fstaatsgesängnißch 1. Siebenbürgen: Kastell in Kronstadt; Karlsburg,
k. Kroati en, Slavonien, Banat u. Militär grenze: Temesvnr; Warasdi»;
Kreuz; Esseg; Peterwardcin Z'semlin; Neu Palanka; Ivanich; Karlstadl; Alt Gradisca;
Deutsch Brod. I. Die dalmatischen Küstenstädte sind fast sämmtlich befestigt:
Zara; Sebenico; Spalato; Fort Opus; Ragüsa; Cattüro. w. Galizien: Kastell
in Krakau; Lemberg, n. Oesterr. besitzt d. Besatzungsrecht in d. Fest. Piacenza
in Parma, in d. Festungen Ferrara u. Commacchio im Kirchenstaate, theilt m. Preu-
ßen d. Besatznngsrecht in Mainz u. stellt s. Beitrag zur Besatzung v. Ulm n. Ra-
stadt- — 5. Etablissements zur Erzeugung n. Aufbewahrung v. Kri egs-
ma t erial: Stückgießcreien zu Ebersdorf b. Wien, Venedig, Mariazell in Obersteyer-
mark u. Reschitza im Banat. Gewehrfabriken zu Wien, Steyer, Neulerchenfeld, St.
Aegid, Marktet-Lilienfeld u. Wilhelmsbnrg in Oesterr., zu Graz n. Mürzsteeg b.
Neuburg in Steyermark, zu Ferlach in Kärnthen. Pulverfabriken zu Wienerisch
Neustadt, Krems u. Wels, zu Sticckowitz in Böhmen, St. Veit in Kärnthen, Neu-
sohl in Ungarn, Lambrate b. Mailand. Viele andere Privatanstalten der Art. Ra-
ketenfabrik ans d. Haide b. Wiener Neustadt. Klingenfabr. zu Pottenstein it. St.
Aegid in Riede rosten ., zu Steyer in Oberösterr. Pontmfabr. zu Kloster Nenburg rc.
Zeughäuser u. Artilleriewerkstätten zu Wien, Budwcis, Venedig ». in allen größeren
Städten. — -6. Das Militärbil du ngs- n. U nterrichtswesen wird sorgsam
gepflegt, n. Militär-Lehranstalten, welche Unteroffiziere heranbil-
den. 12 Militär-Untererziehnngshäuser m. je 100 Zöglingen, Vorbereitungsschnlen
für d. Obererziehnngshäuser u. Kadetteninstilnte. 12 Obererziehungshänser für 200
Zöglinge v. 1,1 — 15 Jahren. Die Schulcompaguien, um sowohl theoretisch als prak-
tisch unterrichtete Unteroffiziere speciell für d. verschied. Waffengattungen heranzubil-
den. Die fähigsten Zöglinge derselben erwerben sich durch ihre Verwendung d. An-
spruch auf d. Aufnahme in d. höheren Militär-Lehranstalten, b. M ilit är - Lehr-
en st a l t e n zur Heranbildung v. Offizieren. 1 Militär-Lehrer- u. Central-
Fechtschule, bestehend aus 2 Abth. m. je 40 Schülern u. je t Jahrescurse. 4 Ka-
detteninstitute in Hainburg, Neu-Cilli, Eisenstadt u. Znaim, für je 200 Zöglinge v.
11 —13 Jahren m. 4jähr. Lehrcurs. Militär-Akademie zu Wienerisch Neustadt, für
Infanterie u. Kavallerie, m. 400 Schülern u. 4 Jahrgängen. Artillerie-Akademie
zu Olmütz in 4 Jabrg. nt. 200 Zöglingen. Genie-Akademie zu Znaim, m. 4 Jahrg.
u. 200 Zögl. Marine-Akademie zu Triest, m. 4jähr. theoret. Cnrs für 100 n. 2jähr.
prakt. Curs ans d. See für 50 Zöglinge.
°) Kriegsflotte 1853: 104 Schiffe m. 742 Kanonen [6 Fregatten m. 215,
5 Korvetten nt. 92, 7 Briggs m. 112, 11 Dampfer m. 61 Kanonen rc.j. 5 ;clbst-
ständige Dampfflotilleu v. 18 Dampfern, 60 Schleppschiffen u. 1,200 M. Be-
mannung ; Donauflotille auf d. untern Donau ». Sau; Flotille auf d. Po; Flotille
auf d. Gardasee m. d. befest. Hafen Riva; Kriegsdampfboot auf d. Lago maggiore;
Laguuenflotillc in d. Lagunen Venedigs. Wichtigste K.riegshäfen: Venedig; Triest;
Porto Quinto; Pola; Zara; Cattaro; Lissa auf d. Ins. gl. N. In letzterem darf
kein ausländ. Kriegsschiff landen. Werften f. Kriegsschiffe: Venedig; Triest; Pola.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Haynaup_Palma Siebenbürgen Kroati Cattüro Steyer Wilhelmsbnrg Steyer Briggs Porto_Quinto Cattaro
Süd-Europa. — Die italische Halbinsel. 73
Die Kriegsstärke des stehenden Heeres beträgt 740000 M.; Provinzial-
und Territorial-Miliz 800000 M.; die Flotte zählt 72 Schiffe, von denen
18 gepanzert, mit 478 Kanonen.
Einteilung in 69, nach ihren Hauptstädten benannte Provinzen, die auf
16 Landesteile (Compartimenti) kommen. Wir berücksichtigen die historischen
Landesteile, mit denen die offiziellen Landesteile nicht durchweg zusammenfallen.
A. Landesteile innerhalb des Apennin und der Alpen.
1) Fürstentum Piemont ^Pjzmong'^ (Pedemontium), der größte Landesteil, sast rings
von Gebirgen umgeben, da die Gebirge von Montserrat von Genua aus nördlich bis m
das Knie des Po racheit.
Turin, ital. Torino (Augusta Taurinorum), am Po und an der Dora Riparia,
250000 E., einstmalige Hauptstadt des Königreichs Sardinien, von 1861 bis 1865
auch Hauptstadt des Königreichs Italien, schön und regelmäßig gebaut.
Aüsta (Augusta, Praetoria), links an der Dora Bältea und an der Öffnung der beiden
Thaler des großen und kleinen St. Bernhard.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Aüsta_(Augusta Dora_Bältea Bernhard